Eröffnung der Weihnachtsausstellung im Heimatmuseum

Bereits vor der offiziellen Eröffnung am Abend des 25. November 2022 begrüßte der Posaunenchor der Kirchgemeinde St. Martin Meerane die Besucherinnen und Besucher der Weihnachtsausstellung vor dem alten Rathaus.

Drinnen hießen Bürgermeister Jörg Schmeißer und die Leiterin des Heimatmuseums Cornelia Sommerfeld die Gäste willkommen, darunter die Stadträte Jürgen Funk und Jörg Sommer.
„Weihnachtszeit - schöne Zeit! Alle Räuchermännchen, Engel und Pyramiden sind aufgebaut, Kerzen spenden wohlig warmes Licht. Die Adventszeit beginnt. Wir freuen uns, die Türen des Altes Rathauses wieder für die Weihnachtsausstellung zu öffnen. In diesem Jahr dreht sich bei dieser alles sprichwörtlich - um die Pyramide!", stimmte der Bürgermeister auf die Ausstellung ein und fügte hinzu: "Ich möchte mich bei all denen bedanken, die unserem Museum Exponate zur Verfügung gestellt haben sowie bei Frau Sommerfeld und ihrem Team, die die Ausstellung in den vergangenen Wochen vorbereiteten. Ich wünsche unserer diesjährigen Weihnachtsausstellung viel Erfolg!“
Bürgermeister Jörg Schmeißer freute sich über die zahlreichen Besucher, die bereits zur Eröffnung anwesend waren: "Wir hoffen, dass viele interessierte Gäste während der Weihnachtszeit und im neuen Jahr in das Museum kommen, um die Schätze zu bestaunen und die besondere Atmosphäre zu genießen." Mit Wünschen für einen wunderschönen Abend, eine besinnliche Adventszeit und ein glückliches Weihnachtsfest übergab er nach stimmungsvoller Blasmusik das Wort.

Eine große Freude war es nach der zweijährigen Pause, endlich wieder eine Ausstellung vor Ort eröffnen zu können, sagte Cornelia Sommerfeld. Sie gab einen Einblick in die Hintergründe der Ausstellung. Man hat sich auch dieses Jahr Gedanken gemacht und ist durch die Sammlung des Museums gegangen und beim Auf- und Umräumen schließlich über die teilweise sperrigen Pyramiden gestolpert. „So schöne Stücke stehen unter unserem Dach und werden einfach nicht gesehen.“ Daraufhin fiel die Entscheidung, diese Schmuckstücke in Gänze zu präsentieren und zum Thema der diesjährigen Ausstellung zu machen. Alles, was das Heimatmuseum an Pyramiden besitzt, wurde aufgebaut. Unter den Exponaten sind auch alte Schätze, die nicht aus dem Museum stammen, sondern als Leihgabe im Sonderausstellungsraum zu bewundern sind. Bei den Familien Zienert, Seifert, Grießbach und Vana bedankte sich Cornelia Sommerfeld für die schönen Stücke.

Die Besucher erfuhren viele Details zur Geschichte der Entstehung der Weihnachtspyramide, die bis ins Mittelalter zurückgeht. Verschiedene Bräuche und Rituale, welche Unheil in der dunklen Zeit abwenden sollten und der Glaube an die Kraft des Lichtes wurden in der Weihnachtspyramide vereint. Vor allem im Erzgebirge wurde sie zu einem Symbol für das Weihnachtsfest und gehört seit dem 18. Jahrhundert zur weihnachtlichen Ausstattung von Kirchen. Die Pyramiden sind zu einem festen Bestandteil der Volkskunst und des Brauchtums im Erzgebirge geworden.

Leihgabe von Familie Zienert

Bei einem an die Eröffnung anschließenden Rundgang bestaunten die Besucher die vielen Kostbarkeiten. Pyramiden, gefertigt aus verschiedenen Materialien, elektrisch oder traditionell mit Kerzen angetrieben, übermannshoch oder klein, sind ausgestellt. Typische Motive, so Cornelia Sommerfeld, sind christliche Szenen. Die Geburt des Jesuskindes und die Weihnachtsgeschichte werden erzählt. Häufig sind aber auch weltliche Darstellungen des für das Erzgebirge charakteristischen Bergbaus, mit Bergmann und Engel, zu sehen. Allen ist gemeinsam, dass sie sich im Uhrzeigersinn drehen und die Dunkelheit vertreiben sollen.

Familie Zienert leiht dem Museum eine große Pyramide mit elektrischem Antrieb. Eine Pyramide aus den 1950er Jahren stammt von Familie Vana. Von Familie Grießbach wird eine Streichholzpyramide ausgestellt, die als typisch für DDR Zeit gelten kann. Mit viel Liebe, Fleiß und Zeit wurde diese Kostbarkeit von einem Onkel der Familie hergestellt. Von Familie Seifert erhielt das Museum ein gotisch gehaltenes Exponat.

Eine Dauerleihgabe wurde dem Museum von einem Meeraner zur Verfügung gestellt. Die Pyramide wurde laut Aussage des Leihgebers wahrscheinlich in sogenannter Feierabend-Arbeit in einem Meeraner Betrieb hergestellt und mit den liebevollen Details und der elektrischen Beleuchtung ausgestattet.

Cornelia Sommerfeld wünschte allen einen schönen, weihnachtlichen Abend und eine besinnliche Weihnachtszeit. Sie machte aufmerksam auf das Pixibuch des Museumsprojektes, das vielleicht für den einen oder anderen ein besonderes Weihnachtsgeschenk sein könnte.

Für alle, die mehr erfahren und die Schätze selbst bestaunen möchten, ist die Ausstellung bis zum 15. Januar 2023 geöffnet.

Öffnungszeiten
Während der Weihnachtsausstellung ist das Heimatmuseum wie folgt geöffnet:
Montag          09:00–12:00 Uhr
Dienstag        09:00–12:00 Uhr und 14:00–17:00 Uhr
Donnerstag    09:00–12:00 Uhr und 14:00–17:00 Uhr
Sonntag          14:00–17:00 Uhr

Geöffnet ist die Weihnachtsausstellung außerdem am 25. Dezember 2022 (1. Weihnachtsfeiertag) 14:00–17:00 Uhr.
Am Sonntag, 1. Januar 2023, bleibt die Ausstellung geschlossen.