Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei Meerane wird grün


Erste Anpflanzungen mit Bäumen, Sträuchern und Stauden sind erfolgt


Das Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei Meerane an der Rosa-Luxemburg-Straße ist nicht wiederzuerkennen. Die frühere Industriebrache – mit maroden Produktionsgebäuden, Maschinen- und Kesselhaus samt 45 Meter hohem Schornstein und Hochbau – ist komplett verschwunden, an ihrer Stelle entsteht eine Grün- und Erholungsfläche.
Wie Kerstin Götze vom Dezernat Bauwesen und Umwelt informiert, wurde nach der Fertigstellung des Abbruchs und der Geländeregulierung Ende Juli 2020 mit dem Teilprojekt 2 begonnen, der Entwicklung der rückgebauten Fläche als öffentlich zugängliche Erweiterungsfläche des angrenzenden Meerchenwaldes.

Wegeverbindungen zur Leipziger Straße, zur Rosa-Luxemburg-Straße und zum bestehenden Meerchenwald entstanden, und die ca. 22.000 Quadratmeter große Grünfläche wurde mit einer Rasen- und Blumenwiesenansaat versehen.
Im oberen Bereich der Fläche wird ein kleiner Aufenthaltsbereich mit Bänken und einer Hinweistafel entstehen, so Kerstin Götze. In diesem Bereich wurde außerdem eine ca. 1.000 Quadratmeter große Pflanzfläche mit verschiedenen Stauden und Sträuchern angelegt. Kerstin Götze: „Für die ersten 41 gepflanzten Bäume wurden unter anderem die Bäume der Jahre 1989 bis 2020 ausgewählt. Diese Bäume sind Ersatzpflanzungen für die durch die Abbruchmaßnahme erforderlich gewordenen Fällungen. Eine weitere Ersatzmaßnahme ist die angelegte Hecke mit einer Sand-Steinschüttung, die als wichtiger Ersatzlebensraum für eine Vielzahl von Kleinlebewesen dient.“ 

An die frühere Industrieanlage wird ebenfalls erinnert: Große Torbögen aus Stahl stehen an der Kreuzung der Wege auf dem Gelände und am Übergang zum Meerchenwald.

Der Abbruch der ehemaligen Industriebrache Kammgarnspinnerei Meerane und die Entwicklung der Grünfläche werden durch das Programm „Integrierte Brachflächenentwicklung“ mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert. Das Programm wird finanziert aus Mitteln der Europäischen Union und des Freistaates Sachsen.