Grenzen überschreiten – Begegnungen erleben: Ein deutsch-tschechisches Schülerprojekt mit Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und Erasmus+

Vom 19. bis 21. Mai 2025 machten sich Schülerinnen und Schüler der Tännichtschule Meerane gemeinsam mit ihrer Partnerschule aus Chomutov auf den Weg in die Berge des Erzgebirges – genauer gesagt zur Pilgerhütte in Kovářská. Was folgte, waren drei intensive Tage voller neuer Erfahrungen, Begegnungen, Geschichte und gemeinsamer Erlebnisse. Rico Scheller, Lehrer an der Tännichtschule Meerane, berichtet über die ereignisreichen Tage:

Tag 1: Geschichte erleben und gemeinsam ankommen
Nach der Ankunft in Tschechien stiegen beide Schülergruppen gemeinsam in einen Bus und fuhren zur Pilgerhütte. Nach dem Mittagessen stand das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt – mit Spielen, Gesprächen und viel Bewegung. Höhepunkt des Tages war die geführte Wanderung durch das ehemalige Dorf Königsmühle, bei der der tschechische Historiker Petr Mikšíček anschaulich die Geschichte dieses besonderen Ortes vermittelte. In kleinen Gruppen übernahmen die Jugendlichen Forschungsaufträge vor Ort und wanderten anschließend gemeinsam durch den Erzgebirgswald zurück.

Tag 2: Kreativ vor der Kamera und gemeinsam unterwegs
Der zweite Tag begann mit einer einfachen, aber wirkungsvollen Aufgabe: Frühstück vorbereiten und gemeinsam aufräumen – in gemischten Gruppen. Die Jugendlichen kamen dabei schnell ins Gespräch. Anschließend gestalteten sie im Videoworkshop mit Hilfe eines Greenscreens kleine Szenen und eine historische Modenschau – mit viel Fantasie, Humor und Teamarbeit. Am Nachmittag ging es nach Karlsbad, wo sportlicher Ausgleich beim Lasertag auf dem Programm stand. Der Tag klang mit einem gemeinsamen Stadtbummel und Abendessen aus – müde, aber sehr zufrieden.

Fotos: Tännichtschule Meerane

Tag 3: Abschied mit Ausblick
Am letzten Tag wurde ein Baum gepflanzt – eine Goldbuche als Zeichen für eine wachsende Freundschaft. Danach besuchten die deutschen Schülerinnen und Schüler die Schule in Chomutov, wurden von tschechischen Jugendlichen durch das Gebäude geführt und erhielten spannende Einblicke in den Schulalltag im Nachbarland. Im abschließenden Feedbackgespräch wurde dieser Besuch von vielen als persönliches Highlight hervorgehoben.

Was bleibt?
Neben den kreativen Ergebnissen wie Videos und Erinnerungsfotos bleibt vor allem eines: ein neues Bild vom Nachbarland. Für viele Jugendliche war es der erste direkte Kontakt mit Gleichaltrigen aus Tschechien – und diese Erfahrung hat Spuren hinterlassen. Sprachbarrieren wurden überwunden, Vorurteile abgebaut und Freundschaften geknüpft.

Wie geht es weiter?
Bereits im Juni ist ein kleiner Austausch mit älteren Schülerinnen und Schülern geplant, bei dem die gemeinsame Arbeit an der Geschichte von Königsmühle weitergeht. Außerdem wird derzeit ein Schülerpraktikum in Chomutov vorbereitet. Im kommenden Schuljahr möchten beide Schulen die Partnerschaft weiter vertiefen und ein neues gemeinsames Projekt auf die Beine stellen.

Ein großer Dank gilt dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und Erasmus+, durch deren Unterstützung diese besondere Begegnung überhaupt möglich wurde.