Kalenderblatt Lichtmess 2. Februar – Adieu Weihnachten

40 Tage nach Weihnachten feiert die katholische Kirche stets am 2. Februar das Hochfest „Darstellung des Herrn“ *. Im Volksmund ist das Fest besser bekannt als „Mariä Lichtmess“. Der 2. Februar markierte ehemals das Ende der Weihnachtszeit, was nicht zuletzt auch an der Lichtsymbolik lag, denn von diesem Zeitpunkt an werden die Tage wieder deutlich länger und heller.
Die „Darstellung des Herrn“ wurde erstmals im 4. Jahrhundert in Jerusalem am 40. Tag nach der Erscheinung des Herrn begangen. Im 5. Jahrhundert kamen festliche Lichterprozessionen hinzu.
Die meisten Bräuche und Bedeutungen von Mariä Lichtmess sind aber im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen. In vielen Gegenden Deutschlands ist Mariä Lichtmess der Tag, an dem der Weihnachtsschmuck wieder aus den Kirchen und Häusern entfernt wird.
So endet zu Lichtmess in diesem Jahr ein Weihnachten, das erneut im Zeichen der Corona-Pandemie stand. Nach diesem „Anders-Weihnachten“ nimmt auch die Stadtverwaltung Abschied von der Weihnachtszeit und wird zu Lichtmess den städtischen Weihnachtsschmuck entfernen, um ihn zum 1. Advent am 27. November 2022 wieder leuchten zu lassen.

Ach ja. Da wäre zu Lichtmess noch das „Murmeltier, das täglich grüßt“.
Nach Mariä Lichtmess begann früher offiziell die Feldarbeit und zahlreiche Bauernregeln gehen daher auf diesen Tag zurück.
Eine Bauernregel setzte sich in den USA durch, die deutsche Siedler in den US-Bundesstaat Pennsylvania mitbrachten. Es ging um den Dachs: Wenn er um Lichtmess noch in seinem Bau bleibt, kommt weiterhin Kälte. Heute wird in einigen Gegenden der USA anhand eines Murmeltiers, der den Dachs ersetzt, prognostiziert, ob es einen frühen Frühling geben wird oder ob sich das Tier weitere sechs Wochen in seinen Bau zurückziehen muss.
Spätestens mit dem Filmklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ ist der „Murmeltiertag“ am 2. Februar bekannt.
Neben dem „Murmeltiertag“ gibt es weitere Bauernregeln zu Mariä Lichtmess. Bekannt sind:

Scheint zu Lichtmess die Sonne heiß,
gibt's noch sehr viel Schnee und Eis.

Lichtmess im Klee
Ostern im Schnee

Wenn's an Lichtmess stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit;
ist es aber klar und hell,
kommt der Lenz wohl nicht so schnell.

*Information: Der Name „Darstellung des Herrn“ beruht auf dem Bibeltext aus dem Lukas-Evangelium. Der Text geht auf zwei alttestamentarische Gesetze zurück:
Nach dem jüdischen Reinheitsgebot galt die Frau 40 Tage lang nach der Geburt eines Jungen als unrein. Aus diesem Grund musste im Tempel ein einjähriges Schaf als Brandopfer und eine Taube als Sühnopfer dargebracht werden.
Außerdem galt der erstgeborene Junge nach damaligem Verständnis als Eigentum Gottes. Er musste innerhalb einer bestimmten Frist im Tempel an Gott übergeben („dargestellt“) werden und mit einem Geldopfer der Eltern ausgelöst werden.
40 Tage nach Weihnachten erinnert das Fest an diese Handlung für die Heilige Familie.
(Quelle: www.erzbistum-köln.de)