Staffelstabübergabe Terra Plisnensis

Die Stadt Meerane übergibt entsprechend den Absprachen der länderübergreifenden Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „terra plisnensis“ die Koordinierung für das Jahr 2023 an die Stadt Schmölln.

Dazu traf sich Bürgermeister Jörg Schmeißer mit dem Schmöllner Bürgermeister Sven Schrade, der Bürgermeisterin von Neukirchen Ines Liebald, dem Ponitzer Bürgermeister Marcel Greunke und der Referentin des Oberbürgermeisters von Crimmitschau Manuela Kießling am 24.11.2022 im Neuen Rathaus. Kooperationspartner sind die Städte Crimmitschau, Gößnitz, Meerane, Schmölln, Werdau sowie die Gemeinden Langenbernsdorf, Neukirchen/Pleiße, Fraureuth für Sachsen und für Thüringen die Gemeinden Ponitz, Mohlsdorf, Neumühle/Elster und Teichwolframsdorf. Im Jahresrhythmus übernimmt eine der Städte die organisatorische Verantwortung des Projektes. Nachdem Meerane dies im Jahr 2022 getan hat, übergab der Bürgermeister Jörg Schmeißer den Staffelstab, das für alle Kooperationspartner geschichtsträchtige Weberschiffchen, an seinen Schmöllner Amtskollegen Sven Schrade.

Übergabe des Weberschiffchens von Bürgermeister Jörg Schmeißer an den Schmöllner Bürgermeister Sven Schrade im Beisein des Ponitzer Bürgermeisters Marcel Greunke, der Bürgermeisterin von Neukirchen Ines Liebald und der Referentin des Oberbürgermeisters von Crimmitschau Manuela Kießling.

Projektinformation:

Bereits im Jahr 2001 haben sich die Städte Crimmitschau, Meerane und Werdau des Freistaates Sachsen sowie die Thüringer Städte Gößnitz und Schmölln als informelle Abstimmungsrunde und seit 2004 als länderübergreifende Arbeitsgruppe „terra plisnensis“ zusammengefunden. Die Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden wurde im Oktober 2009 mit der Gründung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) „terra plisnensis“ und dem Abschluss einer Kooperationsvereinbarung durch alle Oberbürgermeister und Bürgermeister verbindlich geregelt.

Information zum Namen „terra plisnensis“: Der Ursprung der Region geht bis zum Ende des 6. Jahrhunderts zurück, als die Slawen den Pleißen-Raum besiedelten und diesen als „pagus plisni“ (Pleißengau) bezeichneten („plisni“ = sorbisch für Pleiße).
Im Zuge der Eroberungen von König Heinrich I. (876-936) wurde die Region in das Heilige Römische Reich integriert. Ausgehend von Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) bekam das Reichslandterritorium „terra plisnensis“ (lateinische Kartenbezeichnung der Region) unter den Staufern mehr Gewicht. Es umfasste damals eine Region, deren Kern in etwa die Städte Zeitz, Werdau, Crimmitschau, Altenburg, Zwickau, Schmölln und Waldenburg beinhaltete und somit weit über das Flussgebiet der Pleiße hinausgriff. Mit dem zunehmenden Einfluss verschiedener Grafengeschlechter kam die Region in deren Besitz, so dass sich bis ins 14. Jahrhundert die Regionsbezeichnung „terra plisnensis“ verlor.
Die Städte Crimmitschau, Gößnitz, Meerane, Schmölln und Werdau, sowie die Gemeinden Langenbernsdorf und Ponitz sind territorial Teil dieses historischen Raumes. Die Städte wählten im Jahr 2004 für ihre interkommunale Arbeitsgemeinschaft die traditionelle Bezeichnung „terra plisnensis“.