Startschuss für erfolgversprechende Zusammenarbeit im Netzwerk der ASSKomm

Am 25. April hat Meerane einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung sicherere Stadt getan, indem sie dem Präventionsnetzwerk „Allianz Sichere Sächsische Kommunen“ – kurz ASSKomm – beigetreten ist. Im Neuen Rathaus begrüßte der Bürgermeister Jörg Schmeißer Staatssekretär Dr. Frank Pfeil, die Leiterin des Referats Kriminalitätsbekämpfung der Polizeidirektion Zwickau, Kriminaloberrätin Katja Floß, den Geschäftsführer des Landespräventionsrats Sven Forkert, die Regierungsamtfrau der Geschäftsstelle des Landespräventionsrates Anke Sandvoß, die Polizeirätin Maika Nitzsche, den Beigeordneten des Landkreises Zwickau Mario Müller, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie Vertreter der Presse.
Mit der Unterzeichnung wurde nunmehr die 50. Kooperationsvereinbarung im ASSKomm- Netzwerk geschlossen. Im Beisein von Staatssekretär Dr. Frank Pfeil unterzeichneten Bürgermeister Jörg Schmeißer, Kriminaloberrätin Katja Floß und Sven Forkert die Vereinbarung.

Vor der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: Anke Sandvoß, Sven Forkert, Staatssekretär Dr. Frank Pfeil, Bürgermeister Jörg Schmeißer, Kriminaloberrätin Katja Floß und Mario Müller.

 

Im Vorfeld der Unterzeichnung sprach Bürgermeister Jörg Schmeißer über die Wünsche der Meeraner Bürgerinnen und Bürgern, die in vielen Gesprächen an ihn herangetragen wurden. Eine größere Polizeipräsenz, mehr Präsenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gemeindlichen Vollzugsdienstes (GVD) und generell ein sichereres Gefühl in der Öffentlichkeit werden gewünscht. Um dem nachzukommen, stellt insbesondere die Prävention eine Schlüsselkomponente dar. Die Ahndung von Vergehen durch die Polizei und den GVD sind wichtig, aber noch besser ist es, wenn diese durch eine Verhinderung der Straftaten gar nicht stattfinden müssen. Dies betonte auch Katja Floß und sagte „Wir wollen vor die Lage kommen“ und sicherte Meerane Fachexpertise und Unterstützung durch die Polizeidirektion Zwickau zu.
Präventive Maßnahmen werden in Meerane bereits aktiv verfolgt. Bürgermeister Jörg Schmeißer verwies auf die wertvolle Arbeit der Vereine in Meerane, der Jugendclubs und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Exemplarisch nannte er die hervorragende Arbeit, die Stefanie Trinks für den sozialen Bereich der Stadtverwaltung leistet. Projekte, welche in Zusammenarbeit mit den Jugendclubs und Vereinen die Bildung und Entwicklung junger Menschen fördern, werden durch Programme wie „Demokratie Leben!“ und „Ein Quadratkilometer Bildung Meerane“ unterstützt und haben sich bereits erfolgreich in der Stadt etabliert. Beispielsweise werden Jugendliche zu politischer Teilhabe motiviert, ihnen werden Workshops und Lesungen angeboten und es wurde eine Beratungs- und Anlaufstelle im Sozialhaus eingerichtet, das gleichzeitig Treffpunk für soziale Projekte ist. Bürgermeister Jörg Schmeißer betonte auch die bedeutsame Arbeit des gemeindlichen Vollzugsdienstes, zur Kooperationsunterzeichnung vertreten durch Mario Klitsch. Der GVD Meerane leistet für Bürgerinnen und Bürger mit dem zusätzlichen Angebot des Bürgertelefons bereits einen wichtigen Beitrag zum Sicherheitsgefühl. Weitere Möglichkeiten für Präventionsmaßnahmen dieser Art sollen mit Unterstützung durch ASSKomm aufgezeigt und umgesetzt werden.
Das Sicherheitsgefühl beinhaltet nicht nur die Präsenz von Polizei und GVDs, sondern auch das Gefühl, dass wir in einer Gesellschaft zusammenleben und miteinanderarbeiten, betonte auch Staatssekretär Dr. Frank Pfeil. Dass es sich nunmehr um die 50. Kooperationsvereinbarung handelt, so Staatssekretär Dr. Frank Pfeil, „zeigt, wie wichtig unseren lokalen Partnern präventive Arbeit vor Ort ist und dass unsere bundesweit einzigartige Strategie sehr gut angenommen wird. Auch Meerane wird von der Expertise profitieren und präventiv einen guten Schritt vorankommen.“
Mit Coaching, Analysen, Aus- und Fortbildungen sowie dem Austausch mit anderen Kommunen werden dafür die besten Voraussetzungen geschaffen, erklärte Sven Forkert. Er merkte an, dass der Präventionsprozess mit jeder neuen Generation auch neu gedacht werden muss und die Beratung durch ASSKomm in diesem Prozess besonders wichtig ist. Kriminalität zu verhindern ist ein Ziel, aber auch andere unterschwellige Probleme, wie die städtische Sauberkeit, sollen angegangen werden. Nach der Unterzeichnung als Startschuss für die Zusammenarbeit werden in Meerane projektbezogene Arbeitskreise eingerichtet und eine Sicherheitsanalyse durchgeführt, um eine ganzheitliche Präventionsstrategie für die Stadt zu entwickeln.

Mit ASSKomm an der Seite wird es Meerane noch besser gelingen, Präventionsmaßnahmen umzusetzen, davon sind Bürgermeister Jörg Schmeißer und die ASSKomm Koordinatorin in Meerane Tia Köhler sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung überzeugt.

Im Beisein von Staatssekretär Dr. Frank Pfeil (1. v.l. im Bild links) und Mario Müller, dem Beigeordneten des Landkreises Zwickau unterzeichneten Bürgermeister Jörg Schmeißer, die Leiterin des Referats Kriminalitätsbekämpfung der Polizeidirektion Zwickau, Kriminaloberrätin Katja Floß und Sven Forkert, der Geschäftsführer des Landespräventionsrats eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landespräventionsstrategie Allianz Sichere Sächsische Kommunen.

Hintergrundinformationen zu ASSKomm

Immer mehr Städte und Gemeinden im Freistaat setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auf kommunale Prävention. Unter dem Dach der Anfang 2019 gegründeten Allianz Sichere Sächsische Kommunen hat der Landespräventionsrat Sachsen inzwischen bereits 141 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten, wovon ca. ein Drittel (62) eng mit ASSKomm zusammenarbeitet. In 31 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat (KRP) konstituiert oder ist reaktiviert worden. 49 Kooperationsvereinbarungen wurden geschlossen, 44 ASSKomm-Coaching-Prozesse in Gang gesetzt und 25 Sicherheitsanalysen durchgeführt.

Für individuelle Präventionsstrategien auf lokaler Ebene stellt der Freistaat Sachsen neben der Beratungsleistung durch den Landespräventionsrat – etwa zur Identifizierung von Problemfeldern oder den Auf- und Ausbau kommunaler Präventions-Strukturen – auch im Jahr 2023 Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro für die Umsetzung bereit. 25 Kommunen werden bereits finanziell unterstützt. Handlungsfelder sind beispielsweise die Koordinierungsstellen für die KPR’s, Sachbeschädigungen durch Graffiti, das Vermüllen von öffentlichen Plätzen, Gewalt, Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Die kommunale Prävention soll hier frühzeitig ansetzen und Lösungswege aufzeigen.

An ASSKomm beteiligen sich kleinste Gemeinden und Städte mit einigen hundert bis wenigen tausend Einwohnern wie etwa der Verwaltungsverband Wildenstein, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Frankenberg, Flöha aber auch Großstädte wie Leipzig und Chemnitz. ASSKomm bietet Sicherheitsanalysen sowie Coaching – und unterstützt auch durch Aus- und Fortbildung – u. a. das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement (B.A./M.A. berufsbegleitend).

Weitere Informationen sind unter www.asskomm.sachsen.de abrufbar.