Dittrich
Das Dorf Dittrich wurde bereits vor dem Jahr 1360 als Vorwerk von Dittrich von Schönburg, dem Namensgeber, gegründet. 1750 ist als Ortsname Dittrich überliefert. Der Name schließt auf eine deutsche Gründung, Hinweise auf eine historisch ältere slawische Besiedlung gibt es nicht. Bis in das 17. Jahrhundert wird in schriftlichen Quellen immer auf die Zugehörigkeit zu Meerane verwiesen, doch 1688 wird das Dorf zum Amt Glauchau zugeschlagen. Am 1. Januar 1974 wird Dittrich wieder zu Meerane eingemeindet. Heute ist Dittrich eine kleine Streusiedlung mit landwirtschaftlicher Prägung und zirka 60 Einwohnern. Die Gemarkung umfasst zirka 83 Hektar und grenzt im Südwesten an Meerane, im Norden an Schönberg und Pfaffroda.
Die historisch älteste Besiedlung erstreckt sich auf einem kleinen Sporn oberhalb der Quelle des Dittrichbaches als einseitiges Reihendorf. Als historisch jüngere Anwesen stehen der ehemalige Gasthof mit Schützenhalle unmittelbar am Dittrichbach im Übergang zur Flur Meerane sowie die ehemalige Schafwollschleißerei oberhalb des ehemaligen Gasthofes neben dem Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges.
Nach der Neuerfassung der Kulturdenkmale durch das Landesamt für Denkmalpflege im Jahr 2000 werden sieben Einzelobjekte in Dittrich als kulturhistorisch wertvolle Gebäude geführt. Dabei handelt es sich überwiegend über Wohnstallhäuser eines Bauerngutes oder Vierseithofes, die um 1800 entstanden sind. Zudem erfolgte die Festsetzung der historischen Siedlungsanlage als archäologisches Denkmal.
Landwirtschaft und in geringem Umfang Kleingewerbe und Handwerk bestimmen die Wirtschaft in Dittrich. Ein früheres Landwirtschaftsgehöft ist heute ein Reiterhof mit Pension, Reitplatz und Reithalle. Dieser Reiterhof kann auch als kulturelles Zentrum des Dörfchens angesehen werden.