Verwaltungsgemeinschaft Schönberg

Seit 4. Oktober 1992 besteht die Verwaltungsgemeinschaft Meerane – Schönberg. An diesem Tag unterzeichneten die Bürgermeister im Beisein vieler Bürger aus beiden Orten einen Vertrag über die künftige Zusammenarbeit und es wurde an der Grenze zwischen Meerane und Schönberg eine Linde gepflanzt.
Im „Goldenen Buch der Stadt Meerane“ wird über diesen Tag vermerkt: „Die Stadt Meerane und die Gemeinde Schönberg haben vereinbart, ab dem heutigen Tag eine Verwaltungsgemeinschaft zu bilden. Der Wunsch dazu entstand aus dem gemeinsamen Interesse heraus, die Vorzüge einer starken Verwaltung für die Bürger des beiderseitigen Gemeindegebietes zu nutzen.
Schon für die Vergangenheit belegen die Chroniken eine enge Beziehung zwischen Schönberg und Meerane. Diese auszubauen und auf das Fundament einer freiwilligen öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zu stellen, ist angesichts der bevorstehen Gebietsreform im Freistaat Sachsen notwendig.
Die erforderlichen Schritte hierzu wurden mit Bedacht gegangen und der Vertragstext ausführlich bearbeitet, so dass beide Gemeinden nunmehr mit größerer Sicherheit in die Zukunft gehen können.“

Die Gemeinde Schönberg vorgestellt

Die Gemeinde Schönberg entstand 1974 aus den vormals selbstständigen Gemeinden Schönberg, Köthel, Wünschendorf, Tettau, Oberdorf , Pfaffroda und Breitenbach.
Die Ortsteile Köthel, Tettau und Wünschendorf sind sorbische Siedlungen, deren Entstehen auf die Jahre um 500 nach Christi zurückgeht. Die anderen Ortsteile entstanden erst zu Beginn des 13. Jahrhunderts.
Im Jahre 1543 wurden die Dörfer Tettau, Oberdorf, Wünschendorf und Breitenbach an die Herrn von Schönburg, Glauchau und Waldenburg verkauft. 1592 brannte die alte Kirche von Schönberg, im Mittelalter ein Wallfahrtsort für viele Christen, nach einem Blitzschlag völlig ab. Der Siebenjährige Krieg und schlechte Erntejahre brachten große Not über die Einwohner der Orte um Schönberg. Pfaffroda wurde im Dreißigjährigen Krieg sehr verwüstet.
1839 wurde mit der Sächsischen Gemeindeordnung eine Gemeindeverwaltung mit Gemeindevorstand eingerichtet. 1950 wurden die Orte Pfaffroda mit Breitenbach sowie Tettau mit Wünschendorf und Oberdorf zusammen gelegt.
Bereits seit der Gründung der Siedlungen war die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig, was noch heute an der großen Anzahl von Bauerngehöften, darunter viele Vierseithöfe, deutlich ist.
Die alte Kirche von Schönberg brannte 1592 ab, 1836/37 erhielt die Gemeinde ein neues Gotteshaus.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges entstanden durch die Bodenreform und der Bildung der LPG's in den 60 Jahren landwirtschaftliche Großbetriebe. Die LPG war auch in Schönberg bis zur Wiedervereinigung Deutschlands größter Arbeitgeber. Nach 1990 wurde aus der ehemaligen LPG eine Agrargenossenschaft, einige Bauern bewirtschaften ihre Felder wieder selbst. Im Handwerks- und Dienstleistungsbereich wird eine positive Entwicklung verzeichnet, neben alteingesessenen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben sind neue entstanden.
Heute leben rund 1000 Einwohner in der Gemeinde Schönberg auf einer Fläche von rund 16 Quadratkilometern, womit die Gemeinde weit unter dem Durchschnitt der Einwohnerdichte im Regierungsbezirk Chemnitz liegt.
In der ländlichen Gemeinde sind zahlreiche regionaltypische Fachwerkbauten und alte Bauernhöfe zu sehen. Eine Sehenswürdigkeit ist die Windmühle im Ortsteil Tettau. Sie wurde 1838 als holländische Turmwindmühle erbaut und 1989/90 rekonstruiert. Die Bauernstube, vom Heimatverein eingerichtet, wird von der Gemeindeverwaltung für Feierlichkeiten vermietet.
Der Ortsteil Pfaffroda feierte 2003 sein 700-jähriges Bestehen mit einer Festwoche. Höhepunkt war ein großer Festumzug, der tausende Besucher in den Ort lockte.

Gemeindeverwaltung Schönberg
Bürgermeister Herr Dietmar Öhler
Hauptstraße 51
08393 Schönberg
Tel. 03764 / 50 09 10
Fax 03764 / 50 09 14

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